Nagna Parbat

Der Nagna Parbat ist ein Berg im westlichen Himalaya. Er liegt in Nordpakistan, in dem von Pakistan kontrollierten Teil Kaschmirs. Mit 8.125 Metern über den Meeresspiegel ist er der neunthöchste Berg der Erde, zugleich aber auch einer der am schwierigsten zu besteigenden und folglich auch einer der gefährlichsten. Vor allem in den 1930er Jahren fielen dem Berg viele Europäer und Sherpas zum Opfer. Kurioserweise waren unter den europäischen Opfern mehrheitlich Deutsche Alpinisten. 1928 hatte zuvor auch ein deutscer Bergführer versucht den Nanga Parbat zu bezwingen. Er musste aber wegen schlechtem Wetter umkehren. Vor allem das NS-Regime finanzierte deutsche Expeditionen, die entweder scheiterten oder eben auch, allen vor ran 1934, tragisch endeten.

Auch später gestartete deutsch-österreichische Seilschaften verfehlten den Aufstieg. Vielfach wurde er sogar als „Schicksalsberg der Deutschen“ bezeichnet. Erst der in Deutschland lebende österreichische Bergsteiger Hermann Buhl schaffte 1953 den Aufstieg. Dabei kamen ihm auch die günstigen Wetterbedingungen zu Hilfe. 1962 gelang auch Toni Kinshofer, einem Deutschen, die Besteigung von anderer Seite aus. Diese Route wird bis dato am häufigsten zur Besteigung gewählt. Zudem war eine Reise in das Kaschmir wegen der sehr labilen politischen Lage nicht einfach. Zeitweise wurden auch harmlose Bergreisen in das Gebiet von den Behörden verboten.

Der Nanga Parbat ist auch der Berg mit der höchsten Steilwand der Erde, der sog. Rupahl-Wand. Das Klettern in dieser Wand ist schon wegen den extremen Klimabedingungen hart.

Das Klima am Nanga Parbat ist subalpin und häufige Schneestürme sind keine Seltenheit.

Heute werden die Berge des Kaschmirs vor allem zum Bergsteigen aufgesucht. Wintersport, vor allem mit Ski, ist im Himalaya nahezu unmöglich. Vielfach wird dem Touristen auch das Wandern im sicheren Talbereich um die Berge des Himalaya angeboten. Dabei kann gerade in einer historisch so einzigartigen Region wie dem Kaschmir dem Touristen sehr viel geboten werden. Dies ist nach Beruhigung der Lage in der Region wieder möglich. Dabei kann sich der Tourist auf weniger gefährlichere Höhen wagen und auch in einer Berghütte im Himalaya übernachten. Ein Aufenthalt in einer so märchenhaften Gegend wie dem Kaschmir, welche vom mächtigen Nanga Parbat weithin beherrscht wird, ist in jedem Fall ein unvergessliches Erlebnis