Makalu

Eine perfekt geformte Pyramide, massiv aufragend, die elegante weiße Spitze himmelstrebend – beeindruckend und atemberaubend, der Makalu. Mit 8463 Höhenmetern der fünftgrößte Berg der Welt, zur Himalaya-Gruppe gehörig und dem Mount Everest benachbart.

An der Grenze zwischen Nepal und China, im Makalu-Barun National Park und Reservat trifft der Reisende auf Wildnis und Ursprünglichkeit mit einem Minimum an Besiedlung. Unbändige Monsumregenfälle im Sommer lassen die Region üppig aufblühen, Hochalmen mit Edelweiß, Einzian, Fingerkraut, Rosen erinnern an europäische hochalpine Bergregionen, im subtropischen Tal geben Wacholderbüsche, Azaleen, Pinien, Orchideen, Magnolien und Rhododondren ihre betörenden Duftmischungen ab und tauchen die Landschaft in ein Farbenmeer. Wildlebende Tiere, Pandas, Yaks, Leoparden, 400 Spezies an Wildvögeln machen die Makalu-Region zum Ereignis für den Naturfreund. Die Landschaft un die Kultur in den Dörfern sind intakt, denn der Tourismus hier ist nachhaltig und sanft.

Der Makalu wurde erstmals 1955 von einem französischen Bergsteigerteam bezwungen, in jüngster Zeit gab es für einen Schweizer einen Gipfelerfolg. Aber auch wenn man nicht so hoch hinaus will, – für Trekkingtouristen gilt die Makalu-Region als Geheimtipp unter Nepalkennern, denn die Tour ins ca. 6.000 Meter hoch gelegene Basislager führt durch kontrastreiche Gegenden, die zwischen Bananenstauden, Dschungel, Bergwiesen und herben Eiswüsten alles bieten und mit herrlichen Ausblicken auf die Himalayagruppe für alle Mühen entschädigen. Die beste Jahreszeit, sich einer Trekkingtour zum Basislager anzuschließen, ist die Besteigungssaison zwischen Mai und Oktober, von Juni bis September machen sich die Einflüsse des Indischen Monsums bemerkbar, im Winter halten drastisch kalte Temperaturen und starke Winde die Höhenlagen in ihrer Gewalt.

Von Europa aus fliegt man nach Kathmandu und danach nach Tumlingtar, dem Ausgangspunkt für Trekkingtouren. Das quirlig-urbane Treiben in Kathmandu steht zum krassen Kontrast zu den Wanderrouten durch unberührte Landschaften, entlang den schönsten Himalayaflüssen, Seen und Quellen, über ragende Pässe, vorbei an Klöstern und geistlichen Stätten und durch die urigen Bergdörfer der Gurung. Für diese Bergtouren müssen Sie schon eine sehr gute Kondition, Trittsicherheit und einen guten Atem mitbringen, denn es gilt große Höhenunterschiede zu bewältigen. Das Spektrum der Möglichkeiten aber ist groß: Bergwandern, Klettern, hochalpine Skitouren – die Makalu-Region bietet für alle Kletter-, Berg- und Schneefexe etwas.

Wer das atemberaubende Bergpanorama nur von unten bewundern will, kann in Kathmandu, Lhasa und Tingri viel entdecken. Die Affentempel Swoyambhunath, das Hindu-Heiligtum Pashupatinath und ein Besuch der größten buddhistischen Supa Nepals in Boudhanath lassen niemand unbeeindruckt zurück.